*wir stehen im Hotel hinter der Bar*
M: Oh, schau mal, der ist ganz cute der boy!
N: Sag es noch lauter...
M: OH SCHEISSE!
M: This is not my...Zuständigkeitsbereich!
N: Koste mal meine Weintrauben! Hab die heute gekauft und die sind richtig gut, obwohl sie rot sind.
*M isst Weintraube*
M: Mhmmm das ist echt eine sehr leckere rote Erdbeere...okay Maria, was war das?!
N: Zum Frühstück hätte ich gern Begg and Acon.
N: Boah, das Pärchen gestern Abend! Die saßen noch ewig in der Bar und konnten die Finger nicht voneinander lassen. Ich hätte ja gesagt "Nehmt euch ein Zimmer!", aber dann fiel mir auf: HABEN SIE JA SCHON!
M: HA, Hotelwitz!
Beim Wort Seelenverwandte gilt der erste Bezug meistens der Liebe, aber auch in einer Freundschaft kann man eine solche Verbundenheit finden. Und ich habe sie gefunden. In einer Freundin, die mir nicht nur in so vielen - zu vielen - Sachen ähnelt, sondern auch einer der verständnisvollsten und gutherzigsten Menschen ist, die ich je getroffen habe. Maria.

Wir hatten schon in Bournemouth eine gute Zeit, uns super verstanden und waren froh, als herauskam, dass wir im gleichen Hotel arbeiten würden. Doch erst das Zusammenleben und die täglichen Herausforderungen im Job haben uns so richtig zusammen geschweißt. Zwar spielten der Stress und nur einander zu haben eine große Rolle, aber auch so haben wir uns einfach gefunden. Unsere Freundschaft besteht aus so viel mehr. Vor allem sind wir auf dem gleichen Verrücktheits-Level und haben ähnliche Angewohnheiten und Gedankengänge.
In meinem Reisetagebuch gibt es eine Seite mit Fragen, welche man vor und nach der Reise beantworten soll, um zu schauen, ob sich Vermutungen bestätigt haben. Eine dieser Fragen war, ob man glaubt, Freunde fürs' Leben zu finden. Ja, tausend Mal ja. Jeden Einzelnen, den ich in Bournemouth kennen gelernt habe, hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Noch nie habe ich mich auf Anhieb so gut mit so vielen Leuten verstanden. Aber Maria hat das alles noch auf ein ganz anderes Level gebracht! Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich daran gewöhnen soll, nicht mehr jeden Abend mit ihr nach der Arbeit auf dem Boden sitzend quatschen zu können. Es kommt mir so vor, als wären wir schon seit Jahren befreundet (ich erinnere an die perfekten Weihnachtsgeschenke) und ich hätte wirklich nicht gedacht, eine solche Freundschaft während meines Englandaufenthalts zu finden. Ohne Maria hätte ich niemals bis zum Schluss durchgehalten und es tut mir im Herzen weh, dass ich morgen fahre und noch nicht weiß, wann wir uns wiedersehen.
DANKE, Maria, für alles!
Du hast mich weinend, wutentbrannt, aber vor allem lachend gesehen. Oh, wie werde ich es vermissen mit dir über die verrücktesten und beklopptesten Dinge zu lachen! Du verurteilst mich nie. Du hörst immer zu. Du bist mitfühlend und fürsorglich. Und du hast mein Leben so bereichert! Ich hab dich lieb.

Einander besuchen, zusammen reisen, eine Reunion der Bournemouth-Gang - all diese Dinge gilt es zu planen und ich freue mich jetzt schon darauf. Aber erst kommt meine Urlaubswoche, die mein Abenteuer (hoffentlich) perfekt beenden wird und natürlich meine Heimreise. Ich schreibe es fast in jeden Post, aber WO SIND DIE LETZTEN SECHS MONATE HIN?
Morgen geht es los!
Bis demnächst, eure Nina :)
Ps. Auch die zwei Boxen, die ich letzte Woche verschickt habe, waren nicht genug. Muss morgen noch ein Paket nach Hause senden. Bin schon dezent frustriert, aber gut. Geht eben nicht anders. :D